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Wie geht Wahrnehmen?

Wie man auch ohne Ayahuasca die unsichtbare Welt sehen kann

Es ist der kleine feine Unterschied, der dein Erleben komplett revolutionieren wird…

Vor kurzem schrieb ich über den Schalter im Kopf, der mich in die Stille, in den Frieden bringt. Doch ich weiß, wie schwierig es sein kann, diesen wirklich a) zu finden, b) zu betätigen, c) anzulassen. Das u.A. diesen einen Hauptgrund: Zu 99% nehmen wir als Menschen unser Leben aus dem Verstand wahr. Der Verstand schaut durch seine Filter von angelernten Verhaltensweisen, Glaubensmustern, Identitätsidentifizierungen. Und er erzeugt Emotionen und Gedanken darüber. Wahrnehmung ist jedoch das wertfreie erkennen dessen, was ist. Für meinen Verstand war das immer schwer zu be-greifen. Er versucht etwas zu greifen, was man nicht einfangen kann. Weil die Wahrnehmung nicht aus dem Verstand kommt.

Es gibt zwei Arten, wie wir einen Verstand erleben können:

1) Traumata und Konditionierungen:
Diese werden durch ein äußeres Erlebnis angetriggert, wenn er an etwas erinnert wird, was ihm geschadet hat. Das passiert sehr schnell im unbewussten limbischen System. Er sieht die Welt durch seine Augen des Leides und des Mangels und kommuniziert es an das Nervensystem weiter, welches die Information in den Körper bringt, die dann zum Beispiel Angstreaktionen hervorruft.
Die Schutzfunktion wird aktiviert: „So nicht noch mal!“
Per se kein schlechtes System, denn es schützt unseren Körper vor Gefahren, sodass er uns hier heil und sicher durch die Welt tragen kann. Denn der Körper ist unser Instrument, das uns zur Verfügung gestellt wurde, durch den wir uns erleben uns ausleben können.

2) Die zweite Identität unseres Verstandes ist das der Träume, Leidenschaften, der Freude und Muse.
Er zeichnet sich durchs Wollen aus: Er will frei sein, er will Dinge erleben, er will dies, er will das. Hier ist es wichtig, unterscheiden zu lernen, was wirklich aus diesem Verstand, oder aus deinem wahren Selbst kommt, das dich in deine Bestimmung führen will. Das WOLLEN, das craving nach mehr, größer, besser, toller, stärker, ist meist ein Anzeichen darauf, dass du dich immer noch in deinem Verstand befindest.

Der Verstand möchte die Kontrolle über dein Leben und glaubt, er weiß wie der Hase läuft. Schließlich hat er Informationen in dieser Welt gesammelt und Strategien entwickelt, die genau richtig seien, so sagt er.
Aus dem Verstand kommen zwei Hauptwahrnehmungsstrategien, mit denen wir uns am meisten Identifizieren: Emotion & Denken. Wir „denken“, dass Wahrnehmung darüber funktioniert. „Ich fühle eine Emotion, also ist das so. Ich denke diesen Gedanken, also ist das so.“ Klingt ziemlich starr und einggengt, oder? „Aber mein Human Design sagt, ich nehme die Welt so wahr und ich soll über meine Emotionen gehen.“ Hui, Achtung, das sind unlichte Verirrungen, denn das alles hat nur einen Zweck: Dich in deinem Verstand aufzuhalten und dich mit ihm zu beschäftigen und ihn größer werden zu lassen.

Wie geht denn nun wahrnehmen, wenn es nicht aus den Emotionen und auch nicht aus dem Denken kommt?

Dein wahres Selbst ist etwas anderes, es wohnt dahinter und beobachtet das Ganze, was in dir vorgeht. Yogis praktizieren diese Beobachtung auf der Matte, aber Hand aufs Herz, wer integriert diese Gymnastikstunde (wie sie hauptsächlich hier im Westen praktiziert wird) wirklich in seinen Alltag, in jeden Atemzug? Die Allerwenigsten.

Das Selbst, beobachtet, einfach alles, ohne es zu bewerten. Es sieht alles, wie es eben ist. Der Verstand WILL die Dinge meistens nicht so sehen, wie sie sind, weil es dann ja nicht mehr in sein Bild passt und er die Kontrolle verlieren könnte. Deshalb hat er auch Strategien, dich permanent von dir und deiner Wahrnehmung abzulenken.

Deine Energie, die dich und deinen Körper belebt ist frei. Sie muss nicht in die Freiheit gelangen, weil sie schon dort ist. Sie will nirgendwo hin, weil sie schon da ist. Sie ist schon alles was sie ist. Sie ist zufrieden mit allem, was ist, weil sie weiß, dass sie alles hat, was sie braucht. Sie rennt nichts mehr nach. Alles IST.
Und es ist deine Aufgabe, dich von deinem Verstand zu befreien dein wahres Selbst immer mehr kennen zu lernen und Platz zu geben, damit du dich ausleben kannst, wofür du gekommen bist. Beginne, dich damit zu identifizieren, dich daraus zu begreifen. Ich habe mal gelesen: „Der kürzeste Weg zu sich selbst führt einmal um die Welt.“ So ähnlich ist es, es ist direkt bei uns, in uns, um uns herum und doch ist es der weiteste Weg, den wir hier auf Erden gehen können.

Dann, wenn du bereit bist, ehrlich zu dir selbst zu sein, und wirklich die Augen zu öffnen in eine Welt, die dir die Realitätsklatsche geben wird (ja, sorry, wir Leben in einer unlichten Welt), dann kannst du anfangen, deinen wahren Grund deiner Bestimmung zu erforschen. Wir können immer nur so ehrlich zu unseren Mitmenschen sein, wie wir es zu uns selbst sind. Und glaube mir, ich habe mich ständig belogen und bin meinem Verstand gefolgt. Ich dachte wahre Selbstermächtigung wäre: „Mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und für meine Freiheit zu sorgen.“ Das waren Gedanken aus dem Verstand. Wahre Selbst-ermächtigung bedeutet eben nicht, den Verstand zu ermächtigen, sondern sich selbst. Und das geschieht durch die Hingabe an die Reingöttlichkeit. Nach der inneren Führung zu gehen und das zu tun, was wirklich zu tun ist für dich. Du wirst nicht nur neue Augen haben, sondern auch entspannter und glücklicher durch dein Leben gehen, weil es einen wahrhaftigen, tiefen Sinn bekommen hat.

Enjoy your exploration.
Deine Nuria Mona

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